Die ersten und auch die letzten Tage der Reise in Tokyo waren vornehmlich dem Karate gewidmet, das heißt konkret dem Training im Zentral-Dojo (Honbu-Dojo) der JKA. Schnell wurde klar, dass 4maliges Training pro Tag sich nicht ganz mit dem Entdecken des Nachtlebens von Tokyo und dem Besuch der zahlreichen Sehenswürdigkeiten (Meji-Schrein, Asakusa, Tokyo-Tower usw.) vereinigen ließ, So war es jedem selbst überlassen sein persönliches Gleichgewicht zu finden, was ich als sehr positiv empfand. Der typische Ablauf war: Morgentraining, dann etwas Essen und/oder der Besuch einer Sehenswürdigkeit, entweder in der Gruppe oder auch auf eigene Faust, dann das Abendtraining bestehend aus 2 Einheiten, danach geselliges Beisammensein in der Gruppe in Bars und Restaurants wobei es aufgrund der zahlreichen Lokalwechsel jederzeit möglich war auszusteigen wenn man genug hatte.

Das Training im Honbu-Dojo gehört sicher zu den beeindruckensten Erfahrungen, denn hier hat man Gelegenheit bei den Top-Instruktoren der JKA in verhältnismäßig kleinen Gruppen zu trainieren, und es wird einem sehr schnell klar wie lang der persönlicher Karate-Do noch sein wird. Neben den wertvollen Hinweisen auf eigene Ungenauigkeiten und Fehler bekommt man einen sehr guten Einblick in die eindrucksvolle Methodik der Instruktoren. Einfache Übungen, die sich mit einem speziellen Thema, wie z.B. der Hüfte, beschäftigen, werden dann bis zu den Kumite-Formen oder einer bestimmten Kata geführt. Für jeden der einmal selbst vorne gestanden hat oder stehen will sind das wirklich Lehrstunden nicht nur in Bezug auf die Technik.

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